Sonntag, 12. August 2012

Mohammed

Aus dem Buch: >> HISTORIC WORLD LEADERS <<


Gale Research Incorporation

DETROIT - WASHINGTON - LONDON

Aus dem Englischen
von J.Bambulie

Mohammed

(* ca. 570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina)

Dem Glauben der Muslime gemäß gilt Mohammed nicht als der Gründer des Islam, aber als dessen größter Prophet.

Mohammed wurde entweder um das Jahr oder im Jahr 570 n. Chr. in Mekka, einem Handels und Pilgerzentrum im westlichen Arabien geboren. Sein Vater Abdullah starb einige Wochen bevor Mohammed geboren wurde und war ein bedeutendes Mitglied des Stammes der - Hashim von Quraysh. Die Urahnen der – Quraysh - Sippe - waren Nomaden, die in der Wüste umherzogen, bevor sie in Mekka sesshaft wurden.

Mohammeds Mutter Amina lebte das Leben einer Frau gemäß den Sitten und...

... Gebräuchen der Beduinen. Im Alter von sechs Jahren starb Mohammeds Mutter und das Kind lebte daraufhin für zwei Jahre bei seinem Großvater bis auch dieser verstarb. Im Alter von acht Jahren kam er schließlich zu seinem Onkel - Abu Talib - der mittlerweile zum neuem Führer des - Hashim-Clans - aufgestiegen war. Der - Hashim-Clan - zog mit Karawanen durch die Wüste und trieb regen Handel mit dem Jemen, dem Irak und Syrien. Überlieferungen zufolge nahm ihn sein Onkel im Alter von zwölf Jahren mit auf eine Reise nach Syrien, wo er auch mit Christen in Kontakt kam. Mekka war und ist auch heute noch das geheiligte Zentrum des Islam.
In einem Schrein wird die Kaaba aufbewahrt. Es handelt sich um einen schwarzen Stein der eines Tages vom Himmel fiel.
Außerdem war auch eine Statue in der Kaaba, die die Gottheit Hubal repräsentierte. Manche Bürger von Mekka verehrten diesen Gott - Allah - in Arabisch. Die Tatsache, dass Mohammeds Vater auch – Abd - Allah - hieß (Diener Gottes), lässt den Schluss zu, dass die Mitglieder seines Clans diese Gottheit ebenfalls verehrten. Im Alter von 25 Jahren trat Mohammed in die Dienste von - Khadija -, einer Witwe, die im Karawanen-Geschäft tätig war, und zwar ziemlich erfolgreich.
Sie war so beeindruckt von Mohammed und seiner Arbeit sowie seiner Persönlichkeit, dass sie ihm den Überlieferungen zufolge einen Heiratsantrag machte.
Es wird berichtet, dass Khadija zum Zeitpunkt der Hochzeit bereits vierzig Jahre alt war, ihm aber dennoch mehrere Kinder gebar. Zwei oder drei Söhne starben noch im frühen Säuglingsalter, während vier Töchter das Erwachsenenalter erlangten.
Mohammed war nun innerhalb der Gesellschaft von Mekka ein allseits respektiertes Mitglied. Zudem war auch bekannt unter dem Namen der - Vertrauenswürdige -, unter den Bürgern von Mekka.
Er war mittlerweile relativ vermögend, von daher konnte er es sich auch leisten einen Sohn seines ehemaligen Beschützers - Abu Talib - in seinem eigenen Haushalt aufzunehmen. Die Berichte über Mohammed zu diesem Zeitpunkt basieren zum größten Teil auf mündliche Überlieferungen, später dann durch Autoren wie Ibn Ishaq. Die einzige Passage im Koran, die wie es scheint auf Mohammeds frühe Jahre hinweist, findet sich in Sure 93: 6-8, wo folgende Worte an ihn gerichtet sind:

"Hat er Dich nicht als Waisen gefunden und Dich beschützt!"

"Hat er Dich nicht verwirrt aufgefunden und Dir den Weg gezeigt!"

"Hat er Dich nicht arm vorgefunden und Dich reich gemacht!"


Im Alter von 40 Jahren widmete er den Großteil seiner Zeit der Meditation.Dazu suchte er regelmäßig einen Berg mit dem Namen - Hira - außerhalb von Mekka auf. Gemäß - Ibn Ishaq - hatte Mohammed auf diesem Berg mehrere Erscheinungen. Er hörte plötzlich eine Stimme, blickte nach oben und sah einen Engel der zu ihm sprach: "Mohammed Du bist der Apostel Gottes und ich bin der Erzengel Gabriel!"
Weitere Details über diese erste Erscheinung kann man in Sure 96: 1-5 im Koran nachlesen.
Weiterhin berichtet Ibn Ishaq seine Frau - Khadija - habe ihren Mann darin bestärkt an der Echtheit dieser Erscheinung nicht zu zweifeln. Sie war seine erste Anhängerin und sah in ihm einen von Gott auserwählten Propheten. Der Zweite, der an Mohammeds Mission glaubte war sein Cousin Ali, der Sohn von Abu Talib.
Der Dritte war - Zayid Ibn Haritha - ein ehemaliger Sklave, den Mohammed adoptiert hatte und der auch in seinem Haushalt lebte. Als erster Anhänger Mohammeds, der außerhalb seines Haushaltes lebte, wird nach übereinstimmenden Berichten - Abu Bakr - genannt.

Wie manch Anderem der ersten Gläubigen, war auch ihm bewusst, dass das alte System der Clan-Verantwortlichkeit mittlerweile am Ende war und dies war nicht gerade förderlich für eine kommerziell orientierte Gemeinschaft. Die Botschaft eines einzigen Gottes hingegen hob alle gesellschaftlichen Schranken auf und hatte darüber hinaus auch eine soziale, sowie eine persönliche Bedeutung.

Mohammeds Mission bedrohte die Führer von Mekka

Die politischen und ökonomischen Auswirkungen seiner Botschaft bedrohten nun im zunehmenden Maße die Position der jeweiligen Führer von Mekka. Anfangs hatte Mohammed wahrscheinlich geglaubt, die Herrschenden durch sanften Druck auf seine Seite zu ziehen, ohne sie dabei gegen sich aufzubringen. Da diese Strategie jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führte, begann er nun mit Nachdruck seine Botschaft zu verbreiten und betonte dabei vor allem den Tag des Jüngsten Gerichtes. Zu dieser Zeit tauchten auch immer mehr Berichte und Erzählungen früherer Propheten auf wie; Noah, Abraham, Moses und Jesus.
Auch im Koran wird über sie berichtet. Deshalb wurde ihm von seinen Gegnern auch vorgeworfen, er habe diese Berichte von den Juden und Christen übernommen. Die Ähnlichkeit zwischen Koran und Bibel erklären die Muslime damit, dass beide die göttliche Offenbarung beinhalten.
Gemäß den Muslimen ist Mohammed auch nicht der Autor des Korans, sondern nur sein Überbringer.
Die Situation in Mekka verschlechterte sich zusehends.
Abu Talib der Onkel Mohammeds wurde zwar kein Moslem, ließ aber keinen Zweifel daran, dass jeder der Mohammed Böses antun wollte, mit der Rache des Hashim Clans zu rechnen hatte. Im Jahre 619 n. Chr. starb Mohammeds Frau und auch sein Onkel Abu Talib.

Mohammed emigrierte von Mekka nach Medina

Nachdem Mohammed bereits den größten Teil seiner Leute voraus geschickt hatte, traf er selbst am 24. Sept. 622 in -Yathrib - dem späterem Medina ein. Diese Oase lag zweihundert Meilen von Mekka entfernt in Richtung Norden. Mohammed war bei den Einwohnern von Medina den - Muhjjirun - angeblich hoch willkommen. Sie suchten nach einer Autorität, die es verstand ihre immer größer werdenden internen Probleme zu lösen. Im Gegenzug versprach man dem Propheten ihn vor allen externen Anfeindungen zu schützen.
Dieses Ereignis genannt - Hijra - gilt als der historische Beginn des Islam.
Damit formierte sich eine neue Gesellschaft, genannt - Umma -.
Ab diesem Zeitpunkt zeigt sich das Leben von Mohammed mit relativer Klarheit im Lichte der Geschichte.
Mohamed war zwar nicht der Regent von Medina, allerdings der Führer der Muhjjirun. Darüber hinaus genoss er als anerkannter Prophet große Autorität und hatte eine beratende Funktion in Fragen politischer oder auch militärischer Art. Mohameds größtes Problem aber war eher wirtschaftlicher Art, nämlich den Lebensunterhalt der Muhjjirun zu sichern. Die einzige Möglichkeit, die sich ihm in diesem Zusammenhang anbot, war fremde Karawanen zu überfallen. Das hatte darüber hinaus auch noch den Vorteil, dass er die Feinde der Muslime, die Großhändler von Mekka entscheidend schwächen konnte.

Im Arabien des siebten Jahrhunderts war der Überfall von Karawanen eine durchaus respektable Tätigkeit. Als Mohamed erfuhr, dass eine große Karawane von Gaza nach Mekka unterwegs war, machte er sich mit seinem Heer auf den Weg, um ihnen den Weg abzuschneiden. Der Führer der Karawane schickte einen Boten nach Mekka um Hilfe zu holen. Gleichzeitig wechselte er auch die Richtung. Durch dieses Manöver gelang es ihm tatsächlich dem Angriff zu entgehen. Als die Truppen aus Mekka schließlich eintrafen, kam es aber in der Gegend von - Badr – dennoch zur ersten Schlacht.Obwohl die Truppen aus Mekka zahlenmäßig weit überlegen waren - im Verhältnis 3:1 - siegte Mohammed, da seine Soldaten durch ihren Glauben derart gestärkt waren, sodass sie völlig furchtlos, selbstlos und in Erwartung auf das zukünftige Paradies in den Kampf zogen. Im Koran wird über diesen entscheidenden Sieg in der Sure 8:41 als: "Der Tag der den Unterschied zeigte", berichtet.

Die Truppen aus Mekka hatten hohe Verluste zu verzeichnen, darunter auch viele Anführer, wohingegen Mohameds Verluste eher gering waren. Einem Teil der Karawane war es zwar gelungen zu entkommen, trotzdem verfügte Mohammed nun über eine beträchtliche Kriegsbeute, einschließlich vieler Geißeln die hohes Lösegeld bedeuteten. Der Erfolg schweißte die junge Gemeinschaft der Moslems noch mehr zusammen und vergrößerte auch das Ansehen und die Macht von Mohammed.
Als Mohammed noch in Mekka lebte, hatte er sich auch den Juden gegenüber eher wohlwollend verhalten. In Medina jedoch wurden die Unterschiede der beiden Religionsgemeinschaften immer offensichtlicher, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Juden sich sehr stark organisierten.

Schließlich fanden sie seinen Anspruch sich selbst zum Propheten zu erheben einfach nur noch lächerlich. Aus ihrer Sicht war allein die Tatsache das Mohammeds biblische Versionen sehr stark von den ihren abwichen, ein Grund ihn in Misskredit zu bringen. Mohammed entgegnete seinerseits, die Juden hätten ihre Biblischen Berichte total verdreht und sich damit selbst der Lächerlichkeit preisgegeben.
Ein oder zwei Monate nach -Badr - kam es schließlich dazu, dass Mohammed einem jüdischen Clan - bestehend aus Goldschmieden und Händlern -, befahl die Stadt zu verlassen. Offiziell hieß es, ein Jude hätte eine arabische Frau beleidigt oder gar beschimpft. Doch der wahre Grund war wahrscheinlich der, dass die Anwesenheit der zahlreichen Juden sich mit dem jungen und sich stetig weiter entwickelndem Moslem Staat nicht vertrug. Die Juden verließen freiwillig Medina, nicht zuletzt auch deswegen, weil Mohammed ihnen zugesichert hatte, sie nicht anzugreifen.
Im März des Jahres 625 n. Chr. beschlossen die jeweiligen Führer von Mekka sich für die Niederlage von - Badr - zu rächen. In Medina beriet man darüber wie man diesem Vorhaben entgegentreten könnte.
Die älteren Männer, darunter auch Mohammed selbst, zogen es vor in der Stadt zu bleiben, da die Stadt über sehr gut befestigte Verteidigungsanlagen verfügte. Die jüngeren Männer hingegen wollten dem Feind im offenen Feld gegenübertreten.
Den unerschrockenen jungen Männern gelang es schließlich Mohammed zu überzeugen. Weiterhin berichtet Ibn Ishaq das einige aber den nun gefassten Plan wieder ändern wollten.
Darauf antwortete Mohammed: "Es passt nicht zu einem Propheten, der bereits seine Rüstung angelegt hat, dass er sie wieder ablegt bevor die Schlacht geschlagen ist!"
Bei - Badr - besetzten die wiederum zahlenmäßig unterlegenen Moslems einen strategisch äußerst wichtigen Hügel - Uhud - und es schien, als würden sie den Kampf gewinnen, bis die feindlichen Truppen eine Schwachstelle in den Reihen der Moslems ausmachten und sich somit das Blatt plötzlich wendete. Für kurze Zeit schien es sogar, als wäre Mohammed getötet worden, doch schließlich stellte sich heraus, dass er nur leicht verwundet worden war. Die Moslems hatten zwar die größeren Verluste in ihren Reihen zu beklagen, dennoch endete die Schlacht für sie nicht mit einer Niederlage, sondern allenfalls mit einem Rückschlag.
Nach diesem Ereignis wurde in Medina ein zweiter jüdischer Clan die -an-Nadir -vertrieben. Der Grund dafür war, dass man ihnen nachweisen konnte einen Mordanschlag auf Mohammed geplant zu haben. Das Ganze sollte wie ein Unfall aussehen.

Die Belagerung von Medina

Seine Feinde erkannten nun, dass wenn sie Mohammed endgültig besiegen wollten, es sehr bald geschehen musste. Sie stellten eine große Armee auf inklusive vieler Beduinen und standen im März 627 n. Chr. vor den Toren von Medina. Dieses Mal aber zog es Mohammed vor in der Stadt zu bleiben.
Zusätzlich ließ er einen Graben ausheben und zwar an der Seite, wo man den Angriff der Kavallerie erwartete. Diese Maßnahme erwies sich später als sehr wirkungsvoll. Die Angreifer versuchten mehrmals Medina einzunehmen, allerdings mit wenig Erfolg, sodass sie sich schließlich wieder zurückzogen.
Mohammed konnte die Angreifer aus Mekka zwar nicht besiegen, aber angesichts dessen, was die Führer von Mekka alles in diesen Feldzug investierten hatten, hatten diese so gut wie nichts erreicht.
Während der Belagerung von Medina verhandelten seine Feinde auch noch mit einen in Medina verbliebenen jüdischen Clan den - Qurayzah - mit dem Ziel, innerhalb von Medina eine zweite Front zu errichten.

Wenn dieses Vorhaben funktioniert hätte, dann wäre dies das Ende der jungen Moslem Gemeinschaft gewesen. Da sich jedoch beide Parteien nicht über den Weg trauten, nicht zuletzt auch wegen hervorragender Spionage Arbeit - die Moslems säten Misstrauen und Zwietracht unter den Parteien - war dieser Plan aber zum Scheitern verurteilt. Kaum hatten sich die Angreifer aus Mekka wieder zurückgezogen, belagerte Mohammed den jüdischen – Qurayzah - Clan - innerhalb Medinas. Als die Juden bei Mohammed nachfragten, ob er sie zu den gleichen Bedingungen ziehen lassen würde, wie die anderen Juden, verlangte er die bedingungslose Kapitulation. Als schließlich andere Araber von Medina für die Juden ein gutes Wort einlegen wollten und Mohammed um Gnade baten, stimmte er dem Ansinnen der Araber zu. Die Verhandlungen führte er allerdings mit einem Araber, der schwer verwundet war und kurz darauf verstarb.
Sobald dieser Verhandlungsführer verstorben war, ließ er aber alle Männer des jüdischen Clans auf der Stelle hinrichten. Frauen und Kinder dagegen verkaufte er als Sklaven.

Für diese Aktion wurde er von niemand kritisiert außer von seinen Feinden, die allerdings das Gleiche mit ihm gemacht hätten, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. Die Tatsache, dass selbst nach diesem Vorfall weiterhin Juden in Medina lebten und auch wirtschaftlich erfolgreich waren, zeigt dass die Politik von Mohammed nicht zum Ziel hatte, die Juden auszurotten. Sein Groll richtete sich vielmehr gegen organisierte jüdische Clans, die mit ihrer alten Auffassung von Clan - Hierarchie und Allianzen für die junge Moslem Gemeinschaft –UMMA - immer wieder zur Bedrohung wurden. Solange seine Frau - Khadija - noch lebte, hatte Mohammed keine anderen Frauen. Nach ihrem Tode aber hatte er insgesamt 11 Frauen und Konkubinen. Einige Male heiratete er aus politischen Gründen, um durch bestimmte Verbindungen die Moslem Gemeinschaft zu stärken. Andere Hochzeiten wiederum wurden arrangiert um Witwen, von im Kampf gefallenen Anhängern zu versorgen. Die Visionen und Offenbarungen, die Mohammed nun in Medina erlebte, unterschieden sich auch deutlich von denen in Mekka. Sie dienten nun mehr ausschließlich dem Überleben der jungen Moslem Gemeinschaft in der Welt.
Zu Fragen wie Hochzeiten oder Scheidungen, Erbschaften oder auch das Teilen von Beute, wie auch Zeugenaussagen vor Gericht, suchte er immer Rat in der göttlichen Offenbarung. Einige Offenbarungen handeln von persönlichen Ereignissen im Leben von Mohammed.
Die göttlichen Offenbarungen unterschieden sich deutlich von Mohammeds persönlichen Meinungen und Ansichten. Vielleicht experimentierte der Prophet mit speziellen physischen oder auch mentalen Bedingungen während der Offenbarungen. Überliefert ist, dass Mohammed spürte wann wieder eine Offenbarung bevorstand. Weiterhin wird auch berichtet, dass selbst, wenn gerade ein eiskalter Tag war, er sich aber in den Zustand der Trance versetzt hatte, um die Offenbarungen empfangen zu können, zahlreiche Schweißperlen seine Wangen hinabrollten. Er hatte in diesem Trance-Zustand aber immer die volle Kontrolle über sich.

Nach mehreren Jahren in Medina war Mohamed schließlich zum mächtigsten Mann in Medina geworden. Verschiedene Stämme mit all ihren Stammesfürsten, sahen in Mohammed nun plötzlich die Zukunft und brachten ihm ihre Ehrerbietung dar. Auch vielen Bürgern in Mekka wurde nun langsam klar, das es besser sei, sich auf die Seite des Siegers zu begeben. Die Menschen waren aber auch zusehends innerlich davon überzeugt, dass Mohammed wirklich der Prophet Gottes sei. Sein überwältigender Erfolg beeindruckte die Menschen immer mehr.
Im März des Jahres 628 n. Chr. begab sich Mohammed mit einer riesigen Gefolgschaft auf nach Mekka. Dies war natürlich wieder eine neue Herausforderung für Mekka. Mohammed aber beruhigte die Führer, indem er ihnen versicherte das Mekka seinen Status als wichtigstes Religionszentrum behalten könne. Mekka war aber nicht bereit ihn zu empfangen, so musste er an der geheiligten Grenze anhalten. Es wurden Verhandlungen geführt, bis man sich auf ein Vertragswerk einigte, dass eine 10-jährige Waffenruhe beinhaltete.

Mohammed erobert Mekka

Verbündete von Mohammed provozierten schließlich einen Zwischenfall an der Grenze, wodurch der Waffenstillstand endgültig gebrochen wurde. Im Januar 630 n. Chr. verließ Mohammed mit einer großen Streitmacht Medina in Richtung Mekka. Viele Menschen aus Mekka kamen ihm sogar entgegen, um sich freiwillig zu unterwerfen. Als er Mekka erreicht hatte, versprach er Amnesty für alle die friedlich in ihren Häusern blieben. In der Stadt leistete schließlich nur noch eine geringe Zahl von Opponenten Widerstand, die aber sehr schnell aufgerieben wurden. Bis auf eine geringe Anzahl von Leuten deren Aktivitäten offensichtlich gegen ihn gerichtet waren, war Mohamed bereit zu vergessen und zu vergeben.

Auch ordnete er an, die heiligen Schreine von - Manat und Al Uzza - die in der Nähe der Kaaba standen zu zerstören. Schließlich zog er sich wieder nach Medina zurück und Mekka behielt seinen Status als wichtigstes Zentrum der Islamischen Welt. Die letzten zwei Jahre seines Lebens verbrachte er mit einer Expedition in den Norden, sowie mit der weiteren Unterwerfung benachbarter Stämme.
Allerdings häuften sich persönliche Probleme. So verstarb sein Sohn im Säuglingsalter und auch zwei erwachsene Töchter. Im März 632 n. Chr. brach er zu einer letzten Pilgerfahrt nach Mekka auf.
Nicht lange danach verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch, bis er schließlich am 8 Juni im Schoß seiner Frau Aisha verstarb.

Gemäß Ibn Ishaq sprach sein Freund Abu Bakr die folgenden Worte zu der tief bestürzten Moslemgemeinde: "Oh! Ihr Menschen! Wenn jemand von euch Mohammed verehrt, Mohammed ist tot. Wenn jemand von euch Gott verehrt Gott lebt und ist unsterblich!"

Quellen:

Ali, Ahmed, trans. Al-Qur'an Princeton University Press, 1984, Suras 93:6

Andrae, Tor. Mohammed, the Man and His Faith. Translated by Theophil Menzel. Harper, 1955.

Guillaume, Alfred. The Life of Muhammed: Translation of Ibn Ishaq's Sirat Rasul Allah. Oxford University Press,1955

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