Freitag, 3. August 2012

Der schwelende Konflikt


Der Traum von einem friedlichen Miteinander der Religionen dürfte wohl definitiv ausgeträumt sein. Zu viele religiös motivierte Kriege haben sich seit der iranischen Machtübernahme von Ruhollah Musavi Khomeini im Jahre 1979 ereignet.  

Als Ergebnis davon haben wir im dritten Jahrtausend auf der einen Seite die westliche aufgeklärte Dialogbereitschaft und auf der anderen Seite lauert ein gewaltiges Potenzial an blindem, äußerst gewaltbereiten Fanatismus. In islamisch geprägten Ländern, wie etwa in Nord-Nigeria, im Sudan, im Irak, im Iran, in Saudi Arabien, in Pakistan und Indonesien herrscht in großen Teilen ein Weltbild, welches immer noch den Verhaltensregeln einer Religion huldigt, die im 7. Jahrhundert entstanden ist.  Erst vergangenes Wochenende wurde nach Medienberichten in Mali (Westafrika) ein Paar wegen Ehebruch gesteinigt. Sie hinterlassen zwei Kinder.

Der vor sich hinschwelende Konflikt zwischen den Weltreligionen Islam und Christentum prägt schon heute das Klima in weiten und bevölkerungsreichen Teilen der Welt, in denen zunehmend Verfolgungen an der Tagesordnung sind: Pogrome lassen aufhorchen, die jene des antiken Rom längst übertreffen und nicht weniger grausam sind, während gleichzeitig von den Europäern eine schier grenzenlose Toleranz eingefordert wird. Noch aber stehen die westlichen Zivilisationen diesen Entwicklungen eher gelassen gegenüber und negieren beflissentlich den schleichend zunehmenden Einfluss des Halbmondes in Mitteleuropa und den islamischen Anspruch auf die Weltherrschaft. Zeitgenossen die auf diese Problematik hinweisen werden einfach in die rechte Ecke gestellt bis hin zur beruflichen Kaltstellung. 

Wer sich dieser Erkenntnis verschließt begeht vermutlich einen fundamentalen Fehler. Es geht nicht nur um einen Kultur- und Religionskampf hauptsächlich des Islam gegen das Christentum, es geht auch um die grundsätzliche Auseinandersetzung der Demokratien und ihrer Werte mit dem Staatsentwurf der Theokratie (Gottesherrschaft).  Also der untrennbaren Verknüpfung von Staat und Religion. Während die Kirche im Mittelalter die weltliche Gewalt der Könige und Fürsten für ihren Expansionsdrang noch benötigte, hat der Islam dies nicht nötig. Hier sind die Ayatollahs und Mullahs, die Imame und Religionsgelehrten der Staat.

Und das alles nur wegen einem Buch. Unglaublich!