Donnerstag, 1. März 2012

Sexsucht

Bei der Sexsucht ist es in der Tat wie mit jeder anderen Sucht. Der Rubikon wird m. M. nach stets dann überschritten, wenn der Süchtige mehr oder weniger von seiner Sucht beherrscht oder getrieben wird, und das obwohl er noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist.

Dabei gibt es natürlich viele Stadien. Der eine kann eben damit umgehen, obwohl er nur noch in sexuellen Kategorien denkt, ein anderer eben nicht mehr. Und genau da kann es in der Tat problematisch werden.

Entsteht nämlich ein Leidensdruck - also in der Tat ein Leiden - weil er vergeblich versucht dagegen anzukämpfen, dann leidet er, und wenn er Pech hat verbrennt er wie eine Mücke im Licht.

Sei es nun im Masturbationswahn oder bei der Realisierung seiner Fantasien. Die Sucht kann ihn im wahrsten Sinne des Wortes zerstören. Sein eigener Verstand warnt ihn, es nicht auf die Spitze zu treiben, aber im nächsten Moment treibt es ihn schon wieder fort.

Entsteht dagegen kein Leidensdruck, das heißt, er kann die Balance nach wie vor noch halten, dann ist er auch nicht krank. So einfach ist das. Amerikanische Filme interessieren mich grundsätzlich nicht. Zeitverschwendung. Da lese ich lieber ein gutes Buch.

http://www.zeit.de/kultur/film/2012-02/iv-steve-mcqueen?commentstart=1#cid-1903272