Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vergesst Weihnachten, Josef hat alles zugegeben

Laut einer dpa-Meldung (Deutsche Presse-Agentur GmbH) ist eine für ihr Alter relativ gut erhaltene lederne Schriftrolle aufgetaucht, in welcher Josef der Zimmermann erklärt, er habe doch den Geschlechtsakt mit Maria vollzogen. Durch die in der Wissenschaft über jeden Zweifel erhabene C14-Methode ist es einem Team von skandinavischen Wissenschaftlern bereits gelungen eindeutig nachzuweisen, dass besagte Schriftrolle zwischen 50 v. Chr. und 40 n. Chr. angefertigt wurde. Eine noch genauere Datierung ist aber selbst mit der C14-Methode nicht möglich.

Diese Meldung steht allerdings im eklatantem Widerspruch zum Neuen Testament indem  Matthäus (Mt 1,18) und Lukas (Lk 1,35 ) bekanntermaßen schildern Josef sei lediglich der gesetzliche Vater Jesu, da dieser nicht durch menschliche Zeugung sondern durch die Wirkung des Heiligen Geistes entstanden ist. Dem folgt die kirchliche Lehre von der Jungfrauengeburt.

Das prähistorisch einzigartige Schriftstück aus gegerbten Schafsleder dessen Inhalt in paläohebräischer Schrift explizit das Geständnis des Bauhandwerkers Josef aus Nazaret enthält wurde bereits im August des vergangenen Jahres in einer der elf Felsenhöhlen nahe der Ruinenstätte Khirbet Qumran, in denen bekanntlich auch die Qumranschriften zwischen 1947 und 1956 im Westjordanland entdeckt wurden, gefunden. Verständlicherweise wurde über diesen sensationellen Fund von der RKK erst einmal der Mantel des Schweigens ausgebreitet bis ein illoyaler Mitarbeiter des Vatikans einen befreundeten Journalisten dennoch davon in Kenntnis setzte.

Prof. Dr. Wilhelm Rösler Inhaber des Lehrstuhls für klassische Philologie und Religionswissenschaften an der Universität Heidelberg erklärte, nachdem man ihn aufgrund seiner unbestrittenen fachlichen Kompetenz zu dem Fall hinzugezogen hatte, während einer Pressekonferenz in Heidelberg, man habe das Schriftstück ebenfalls auf seine Echtheit hin untersucht. Dabei sei man zu dem Schluss gekommen, dass es sich hierbei um keine wie auch immer geartete Fälschung handeln könne. Die Ergebnisse der skandinavischen Wissenschaftler könne er in jedem Punkt nur bestätigen.

Warum aber Josef dieses Geständnis vermutlich von einem Schriftgelehrten habe anfertigen lassen (Josef konnte ja mit Sicherheit weder Lesen noch Schreiben) bleibt weiterhin im Dunkel der Geschichte. Man vermutet allerdings Josef habe mit diesem Geständnis eventuell auf Pontuis Pilatus einwirken wollen, um das Leben seines Sohnes zu schonen. Ein letzter verzweifelter Akt eines Vaters das Leben seines Sohnes zu retten. Es wird weiterhin vermutet Pilatus habe dieses Geständnis allerdings niemals zur Inaugenscheinnahme vorgelegt bekommen, da durch Intrigen am Hofe des römischen Statthalters, eine dringend notwendige Kenntnisnahme durch den Präfekten erfolgreich verhindert werden konnte.

Somit ist es Josef bedauerlicherweise nicht gelungen Pontius Pilatus den amtierenden Statthalter des römischen Kaisers Tiberius in der Provinz Judäa dahingehend zu beeinflussen dem lautstarken Drängen der jüdischen Autoritäten nach einem Todesurteil für seinen Sohn nicht stattzugeben. Die Aussage von Jesus er sei ein König und sein Reich sei nicht von dieser Welt wurde ihm dadurch doch noch zum Verhängnis, wie Prof. Dr. Rösler auf der Pressekonferenz im traurigen Tonfall anmerkte. In einer gestern erschienenen Stellungnahme es Vatikans erklärte der amtierende römische Papst Benedikt XVI  mit müder Stimme, das Ganze sei doch nur ein großer Schwindel. Er bezeichnete den Fall als gezielte Desinformation gegen die RKK  und sie stamme vermutlich aus dem Internet. Die Christenheit werde auch dieses Jahr das Weihnachtsfest feiern. Denn der inbrünstige Glaube an die heilige Dreifaltigkeit, an das Wunder des Glaubens, sei letztinstanzlich ein mächtiger Fels in der tosenden Brandung, an dem alle Dämonen, Zweifel und Unbillen naturgemäß seit jeher zerschellen.