Mittwoch, 29. Juni 2011

Der Alltag des Werdens

Hyänengesang im zeitlosen Labyrinth der Gefälligkeiten
Aus dem kein Entrinnen mehr möglich scheint.
Hineingeboren durch das Spermium eines Besoffenen, 
Welches die Eizelle einer Marketenderin befruchtete.

Tausend verpasste Gelegenheiten,
Doch jetzt stieß er gnadenlos zu,
Seiner drückenden Programmierung folgend.

Das große Spinnennetz hatte nun auch ihn gefangen.
Mit Schlafmohnkapseln versuchte er gegenzusteuern.
Doch es gelang ihm nur scheinbar den Ausgang zu finden,
Denn immer wieder prallte er gegen die gläserne Wand.

In seiner Wut schleuderte er Zeitpfeile
Gleich einem altrömischen Kriegsgott.
Jedoch er traf nur riesige Schweinsohren, feuerrot, aufgeplatzt,
Aber von Nonnen liebevoll auf Hochglanz poliert.

Auch gutturale Laute – Werkzeuge der Kommunikation
Die sich ungebremst an Schädeldecken brechen wie weiland Echolot,
Brachten ihn keinen Schritt dem erhofften Ausgang näher.

Leben ist Müssen, auch wenn du nicht willst.
Sovieles an Vielzuvielen und immer kommt es zu spät.