Dienstag, 1. März 2011

Klarheit

Im Knabenauge ruht die Wahrheit
Unverblümt in reiner Seele.
Ein Blick geprägt von großer Klarheit
Bare Göttlichkeit noch keine Narrheit.

Die Pubertät bringt nun die Wende
Die Klarheit kommt zu ihrem Ende.
Leise der heilige Zauber verfliegt
Die infantile Göttlichkeit versiegt.

Der fabelhaften Trümmer Glanz
Beginnen nun ein neues Leben.
Ein neuer Geist, ein neues Wesen
Als wär’s noch niemals dagewesen.

Irrwege es aber viele gibt
Im Labyrinth eines langen Lebens.
Tief ins Auge dringt ein Strahl des Lichts
Der Knabe taumelt am Rande zum Nichts.