Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vergesst Weihnachten, Josef hat alles zugegeben

Laut einer dpa-Meldung (Deutsche Presse-Agentur GmbH) ist eine für ihr Alter relativ gut erhaltene lederne Schriftrolle aufgetaucht, in welcher Josef der Zimmermann erklärt, er habe doch den Geschlechtsakt mit Maria vollzogen. Durch die in der Wissenschaft über jeden Zweifel erhabene C14-Methode ist es einem Team von skandinavischen Wissenschaftlern bereits gelungen eindeutig nachzuweisen, dass besagte Schriftrolle zwischen 50 v. Chr. und 40 n. Chr. angefertigt wurde. Eine noch genauere Datierung ist aber selbst mit der C14-Methode nicht möglich.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

So isses!

Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.

Johann Wolfgang von Goethe 

Montag, 19. Dezember 2011

Schreckliches Schlaraffenland

Wir leben in einem Schlaraffenland,
Hunger ist uns unbekannt.
So wird zu jeder Zeit und überall,
gefressen bis zum Brechdurchfall.

Lebensmittel müssen aber Bio-Produkte sein.
Fair gehandelt, klimaverträglich und regional.
Denn nur so bleibt unser edles Gewissen rein,
und wer anderes frisst - den quält die Pein.

Waschnüsse sollen ja besonders umweltfreundlich sein,
aber kann ich mir da wirklich sicher sein?
Die hohe Nachfrage treibt doch den Preis automatisch in die Höhe
und bringt der klimaschädliche Transport nicht auch noch Flöhe?

Kaufe ich nun die Bio-Milch, die eine lange Reise hinter sich hat,
bevor sie im hessischen Supermarktregal steht, oder doch lieber die konventionelle Milch aus dem benachbarten Taunus?

Die Qual der Wahl wird zum Fanal für eine kranke Gesellschaft die vor lauter Überfluss nicht mehr weiß, was sie zuerst fressen soll.

Ein blödes Bio-Gewissen ist kein sanftes Ruhekissen. Ha-ha-ha!

Die neun satanischen Grundsätze

1. Satan bedeutet Sinnesfreude statt Abstinenz.

2. Satan bedeutet Lebenskraft statt Hirngespinste.

3. Satan bedeutet unverfälschte Weisheit statt heuchlerischem Selbstbetrug.

4. Satan bedeutet Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt Liebe an Undankbare.

5. Satan bedeutet Rache statt Hinhalten der anderen Wange.

6. Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsbewussten statt Fürsorge für psychische Vampire.

7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er auf Grund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.

8. Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger und emotionaler Erfüllung.

9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hielt sie die ganzen Jahre über am Leben, er ist die Rechtfertigung ihrer Existenz.

Quelle: Satanische Bibel von Anton Szandor LaVey


Zitat:
"Satanism is not about ritual sacrifices, digging up graves and worshiping the devil. The devil doesn't exist. Satanism is about worshiping yourself, because you are responsible for your own good and evil."  Quelle: Marilyn Manson


http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.jesus-is-savior.com/False%2520Religions/Wicca%2520%26%2520Witchcraft/anton_lavey-hells_minister.jpg&imgrefurl=http://www.jesus-is-savior.com/False%2520Religions/Wicca%2520%26%2520Witchcraft/anton_lavey.htm&h=300&w=209&sz=17&tbnid=ztnViLV3Ln2BWM:&tbnh=90&tbnw=63&prev=/search%3Fq%3DSzandor%2BLaVey%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=Szandor+LaVey&usg=__oXL-hI_A-tYaT39XsMflXQzIrKk=&sa=X&ei=pnzvTsz6DsLpOc2DyLoI&ved=0CDIQ9QEwBA&dur=497


Sonntag, 4. Dezember 2011

Gedanken zum SPD-Bundesparteitag

Die SPD hat damals als sie mit den Grünen zusammen die Regierung bildetet ihre ureigenste Klientel nämlich die Arbeiterschaft verraten (Hartz IV Gesetzgebung durch den Brioni-Kanzler). Doch dem nicht genug, sie hat seinerzeit zusammen mit der Dagegen-Partei die unheilvolle Deregulierung der Finanzmärkte in die Wege geleitet. Mit Letzterem hat sie die Auswüchse der „Finanzindustrie“ nicht nur gefördert, sondern sogar erst ermöglicht. Dies alles ist mit Sicherheit von ehemaligen SPD Wählern bis heute nicht vergessen worden.

Dienstag, 29. November 2011

Das Billionenspiel

Die Börsen muss man beruhigen
Die Märkte gilt es zu überzeugen
Schlappe Billiönchen lieben das Zirkulieren
Bis röchelnde Anleger den Verstand verlieren.

Bilanzen muss man frisieren
Politiker sind zu schmieren
Rating-Agenturen verteilen Noten
Aber niemand haut ihnen auf die Pfoten.
                                                                             
Exzessivanleger erwartet oft ein wilder Ritt
Und am Ende kommt der berühmte Tritt
Defensive Konsumgütertitel mit Wachstumspotenzial
Nichts weiter als sehenswertes Dekorationsmaterial.

Aber auch Schrottpapiere haben ihre Laufzeit
Das Billionenspiel kennt keine Auszeit
Und jede Finanzagentur hat ihren Prahler
Nur am Ende zahlt immer der Steuerzahler.

Montag, 28. November 2011

Uns Angela

Frau Merkel braucht halt etwas länger
Denn manchmal hat sie einen Hänger
Zupacken oder gar Entscheiden
Das mag Mutti gar nicht leiden.

Die Zauderei scheint ihr ureigenstes Metier
Sie liebt das Verwalten, bloß nicht gestalten
Wann werden ihr endlich die Hände gebunden
Nur dann kann das vereinte Europa gesunden.
                                                                                                      
Uns Angela - Die Mutti der Nation!
Glaubt tatsächlich, sie sei eine Bastion
Doch blick ich in ihr Angesicht
Denk ich an ein Eintopfgericht.

Samstag, 26. November 2011

Wohlan

Im Klub der glücklichen Spermien
Herrscht immer eitel Sonnenschein
Kaum kommt so ein Individuum auf die Welt
Schwimmt es schon im Geld.

Später denkt es, es hätte etwas geleistet
Studium, Weltreisen, Beruf und Karriere
Doch in Wahrheit ging es nur den Weg des geringsten Widerstandes
Verzärtelt, verhätschelt, in Watte gepackt, ein Produkt des jeweiligen Landes.

Verächtlich behandelt es den wirklich arbeitenden Menschen
Häuft Auszeichnungen und vielerlei Statussymbole
Palavert gerne von Elite und antikem Mobiliar
Doch sein Schicksal gleicht oft dem von Belsatzar.


Akzeptables

Ich bestehe aus einer wirkenden Kraft und einem körperlichen Stoffe. Keines von beiden aber wird in nichts verschwinden, so wenig als es aus nichts entstanden ist. Jeder Teil meines Wesens wird also durch Umwandlung in irgendeinen Teil der Welt versetzt, und dieser wieder in einen anderen Teil derselben und so ins Unendliche fort umgewandelt werden. Infolge einer solchen Umwandlung bin auch ich entstanden, und ebenso meine Eltern, und so rückwärts ins Unendliche. […]

Mark Aurel

Fünftes Buch

Freitag, 25. November 2011

TV-Steuer

Die öffentlichrechtlich finanzierte Massenverblödungsindustrie
Plant endlich den fulminativen sowie den ultimativen Endsieg.
Eine Haushaltsabgabe mit eingebauter Ewigkeitsgarantie,
So einen unverschämten  Abzockmechanismus gab es noch nie.

Die Sesselfurzer von ARD & ZDF
Können nie genug bekommen.
Und wer gar nicht guckt,
Der hat dann eben Pech.
Fazit: So eine Haushaltsabgabe ist mehr als frech!

Die persönliche Entscheidungsfreiheit ist kassiert,
Selbst das Grundgesetz wird ignoriert.
Die Programmdirektoren wünschen mehr Geld
Aber was ist, wenn man gar nichts bestellt ?


450 000 Euro Jahresgehalt für eine Ansagerin

Donnerstag, 24. November 2011

Das klare Licht

Lasst uns gründlich die Erde verseuchen
Nur so bekommt das Menschsein wieder Sinn
Lasst uns die Weltenretter verscheuchen
Denn nur Tod und Verderben generieren Gewinn.

Viele hegen Wünsche die Welt zu retten
Nicht sehend was wirklich passiert
Sie hören nicht das tosend Gelächter
Und wie ein weiterer Politiker sich profiliert.

Die Hominiden werden wieder verschwinden
Der blaue Planet wird es gar nicht registrieren
Vegetation wird jegliche Hürde überwinden
Myriaden von Bakterien werden assistieren.

Sind wir eine dumpfe Laune der Natur
Nur eine temporäre Erscheinung
Internet, Flachbildhirn, Kommunikation
Nichts weiter als hanebüchener Hohn.

Gewaltige Gedanken wurden allerdings gedacht
Jedoch anfangs immer nur belächelt
Was die Zukunft bringt, man wird sehen
Nur wer wird auf der Kommandobrücke stehen.

Daher blick ich gern in die kalte Finsternis
Denn ich weiß, nur dort ist das klare Licht.

Dienstag, 22. November 2011

Stoa


Alles Schöne, von welcher Art es auch sein mag, ist an und für sich schön, es ist in sich selbst vollendet, und das Lob bildet keinen Bestandteil seines Wesens. Das Lob macht einen Gegenstand weder schlechter noch besser. Das Gesagte gilt von allem, was man im gemeinen Leben schön nennt, wie zum Beispiel von den Erzeugnissen der Natur und der Kunst. Was wahrhaft schön ist, bedarf keines Lobes, ebensowenig wie das Gesetz, ebensowenig wie die Wahrheit, ebensowenig wie das Wohlwollen, wie die Sittsamkeit. Wie könnte das durch Lob erst gut oder durch Tadel schlecht werden? Verliert der Smaragd an seinem Werte, wenn er nicht gelobt wird? Und ebenso das Gold, das Elfenbein, der Purpur, eine Leier, ein Degen, eine Blume, ein Strauch?


Mark Aurel

Siebentes Buch

Sonntag, 20. November 2011

Erkenntnis

Mein Körper ist ein Sternenkleid
Erschaffen aus der Unendlichkeit
Die Schwerkraft zieht mich nieder
Sie drückt auf ewig meine Glieder.

Sterne glühen in allen Herzen
Sehr oft gar im Verborgenen
Doch Nebelschwaden leeren Räume
Mächtig gar die Macht der Träume.

Sie spenden Licht im kalten Dunkel
Sie wärmen gar des Menschen Seele
Hoch am Himmel strahlt ihr Licht
Was bin ich für ein kleiner Wicht!

Derwisch-Zauber

Tanz das Diesseits
Tanz das Jenseits
Tanz im reinen Weiß 
Trommeln, Rasseln, Glöckchen und Gesang erklingen.

Ein Derwisch dreht sich im mystischen Tanz.
In konstanter Drehzahl, immer in die gleiche Richtung.
Die nach oben geöffneten Handflächen empfangen die göttliche Weisheit, die nach unten geöffneten Handflächen geben diese weiter.

An der Schwelle zur jenseitigen Welt
Dreht sich der Derwisch und verfällt.
Ich drehe mich mit und entschwinde
Löse mich auf im blähenden Winde.

Ein Murmeln erweckt mich
Vorbei ist tiefes Vergessen.
Verschwundenes Sein wird Vergangenheit
Für Sekunden war ich in der Unendlichkeit.




Samstag, 12. November 2011

Wahn

Privatisierung & Effizienz
Welch grauenvolle Pestilenz
Gegangen ist die Menschlichkeit
Nur Rendite sorgt für Heiterkeit.

Konkurrenz belebt das Geschäft
Doch vom billigsten Anbieter wird einem nur schlecht
Die Deutsche Post hat man gnadenlos verzumwinkelt
Und die treue Kundschaft mit Anglizismen bepinkelt.

Postämter wurden vielfach geschlossen
Die Anzahl der Briefkästen halbiert
Briefträger hält man sich wie Galeerensträflinge
Hauptsache die Aktionärskultur ist endlich installiert.

Die feisten Herren reiben sich nun die Hände
Denn ihre Gier kommt bekanntlich niemals zu einem Ende
Die globale Armut ufert immer mehr aus
Die Welt ist und bleibt ein Narrenhaus.

Donnerstag, 10. November 2011

Binsenweisheit

Was die Bängster (Herren des Geldes) anbelangt kann man nur noch sagen:

"Je schlechter das Hirn, desto teurer der Zwirn."




Dienstag, 8. November 2011

"Ketzer" Zitat

„Je religiöser ein Mensch, desto mehr glaubt er;  je mehr er glaubt, desto weniger denkt er;  je weniger er denkt, desto dümmer ist er;  je dümmer er ist, desto leichter kann er beherrscht werden. Das gilt für Sektenmitglieder ebenso wie für die Anhänger der großen Weltreligionen mit gewalttätig intolerantem "Wahrheits"- Anspruch. Dagegen hilft auf Dauer nur Aufklärung".

(Adolf Holl Religionssoziologe)


Rettung

Kraftvolles Pferdegewieher durchschlug endlich den mächtigen Damm der ehernen Dreifaltigkeit, aber das Wasser der großen geweihten Seele verriegelte den Durchgang zur uralten Luftverbesserungsanlage.
Nun also waren die Zeiten gekommen in denen jene grausamen Schlächter die bisher unzählige Kinderherzen im irrsinnigen Hass bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt hatten dem Biss ihrer eigenen Werke zum Opfer fallen sollten.
Der Tod des Bösen durchlief daraufhin in der rasenden Hitze seiner maßlosen Gnadenlosigkeit das goldene Rad der Gerechtigkeit. Doch er erstickte mangels lebensnotwendigem Sauerstoff. Laut Weissagung sollte aber durch sein Ende ein neuer Anfang beginnen. 

Jedoch in der erstickenden Masse der allumfassenden Reizüberflutungen versanken allmählich die Großhirnrinden jener menschlichen Nachkommen, welche man im historischen Rückblick wohl die Postmickymausianer nennen wird.

Und dann, ja dann... rotteten sich alle Gutmenschen zusammen um gemeinsam die neue Welt  zu betreten. "Rettung… Rettung…!" riefen sie lauthals, und sie hatten natürlich nicht unrecht, denn nur schnelle Hilfe garantierte die Rettung für den Humanitas Realos Wirklichos.

Selbstverständlich alles noch bevor die bösartigen Warzenmetalllokomotiven Gelegenheit fanden die unschuldigen Weißtuchträgerinnen mit einem gewaltigen Donnerschlag  zu überrollen und die sommersprossigen Zungenstecher ihre repressiven Krallen in die zarten Ellenbogen lieblicher Bergeselinnen versenken konnten.


Freitag, 4. November 2011

L'Argonne

Höhlenqualen

Dringen Bakterien in Stirnhöhlen ein
Werden Gedanken zu kaltem Gestein.
Am Anfang denkt man - eine Erkältung
Doch weit gefehlt, es geht um Vergeltung.

Jegliche Lust am Schreiben erstirbt
Mikroorganismen lähmen den Wirt.
Das Immunsystem aktiviert all seine Truppen
Integre Zellen fressen feindliche Klumpen.

Ein gnadenloser Stellungskrieg beginnt
Welch ein Kampf, die Gesundheit zerrinnt.
Fast gibt der Wirt sich schon geschlagen
Wann wird man ihn zu Grabe tragen?

Da erscheint die Rettung in Plastik verpackt
Antibiotika in all seiner bakteriziden Pracht.
Und wirklich, die Schlacht wird nun doch noch gewonnen
Wie damals in den stechpalmigen Buchenwäldern der Argonnen.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

FED

Im Tal der Aktionäre
Spricht eine Schimäre.
Lobpreiset die Auguren
Und huldigt den Agenturen.

Investment muss schon sein
Realwirtschaft trägt wenig ein.
Derivate sind doch schick                                                          
Benebeln aber gern den Blick.

Die Schuldenkrise schlägt voll durch
Das weiß inzwischen jeder Lurch.
Die Nächte schlaflos für die Reichen
Angst vor Armut mag nicht weichen.

Im Blick das Dollarzeichen
Im Keller tausend Leichen.
Herr Bankfein lenkt die Politik
FED & Wallstreet sind entzückt.

Montag, 17. Oktober 2011

Silbengipfel

Es sprach der schlaue Silbenfuß,
Wo ist denn nun mein Nucleus,
Denn der Moment der größten Fülle
Erfordert stets die beste Hülle.

Der Silbengraf sah Übermaß,
Viel Verse ohne Ende.
Gestiegen war das Körpermaß
Am braunen Silbenende.

Der Silbenschwanz mit Silben wedelt,
Gar lustig wie ein Hündchen.
Die Wörter er sehr gern veredelt
Doch mag er keine Pünktchen.

Der Silbenreim war voller Schleim,
Gespickt mit viel Vokalen.
Da nahm er Konsonanten rein,
Aber wer soll die bezahlen.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Teilsichten

Amöbe zu einem Stern
Du ich hab dich gern
Stern zu Amöbe
Du bist doch blöde

Alles steckt in Einem
Man muss es nicht vereinen
Das Spaltungsirresein im Schlammbauch des Universums
Fordert allerdings unaufhörlich seinen kosmischen Tribut

Ob Kapitalismus oder Kommunismus
Beide sind doch nur verlorene Fundstücke
Werft sie auf den Komposthaufen der Geschichte -
Dort wo die erschossenen Hühner liegen

Aufschwünge, Stürze, Krisen, Rezessionen
Wie Meeresfrüchte in meinem Lieblingsgericht beim Italiener
Also macht weiter mit eurem Stehlen
Wer sollte es euch verhelen 

Die Früchte eures Tuns jedoch werdet ihr ernten
Ihr sollt sie schmecken mit wahrlich aller Bitternis

Filmriss!

Freitag, 14. Oktober 2011

Das Zimtmädchen

Zwei Uhr Nachts. Ich liege rücklings zwischen alten Mülltonnen und betrachte den gewaltigen Sternenhimmel über mir. Krampfhaft versuche ich darüber nachzudenken wie es denn dazu kommen konnte. Da war jenes Zimtmädchen das mir sein Zuhause zeigen wollte. Beständig wie eine Motte dem grellen Licht folgte ich der jungen Frau.
Die mehr als merkwürdige Wohnung befand sich allerdings auf dem Dachboden des alten steinernen Hauses.
Eine gewaltige schindelgedeckte Mansarde, eine richtige Vogelherberge.
„Ich muss ihnen meinen Vater zeigen“, mit diesen Worten deutete das Zimtmädchen mit ihrer weißen Hand zu einem der hohen Fenster hinauf. Oben auf der Vorhangstange saß nämlich ihr Vater.
„Er liebt die Vogelperspektive müssen sie wissen.“
„Tatsächlich? Warum denn das?“
„Er fühlt sich eben einfach wohl da oben“, war ihre schlichte Antwort.
Ich hatte plötzlich das merkwürdige Gefühl in einer zoologischen Station zu sein.  Überall Vogelnester, Ketten, Kugeln, Hängelampen. Und dann dieses Ausschlüpfen der kleinen Vögel, wahre Scheusale an Gestalt und Gefieder. Man konnte in diesen Monstren mit den riesigen, phantastischen Schnäbeln, die sie sofort nach ihrer Geburt weit aufrissen, um in den Untiefen ihrer Schlünde gefräßig zu zischen noch keine Pfauen, Fasanen, Häher oder Kondore erkennen. Aus ihren Nestern reckte diese Drachenbrut auf dünnen Hälsen die blinden, mit dünnem Flaum bedeckten Köpfe, lautlos quakend aus stummen Kehlen.

Mein Vater ist Ornithologe müssen sie wissen, seit dem er aber pensioniert wurde, ist er zumindest ein bisschen seltsam geworden.“
„Interessant, er sieht tatsächlich aus wie ein Adler.“
„Er hat viele berühmte ornithologische Fachenzyklopädien geschrieben und er genießt immer noch ein sehr hohes Ansehen in der gesamten Fachwelt.  Allerdings kann er in diesem Zustand natürlich keine Vorträge mehr halten, so wie er das früher gerne getan hat.“

„Stimmt. Ich nehme mal an der Grund dafür ist, dass er sich in seiner Vergangenheit sosehr mit seinem Beruf identifiziert, sodass er selbst zum geflügelten Wesen wurde. Jede Tätigkeit formt eben den Menschen wie es so schön heißt. Das kann schon mal passieren, das ist aber kein Beinbruch. Ich kenne zum Beispiel einen Chirurgen der zum Skalpell geworden ist,  jetzt liegt er beständig in einer Schublade herum.“

Ein Dienstmädchen trat ein welches mit jungen und kühnen Bewegungen den Besen an langem Stiel über den Fußboden bewegte. Mit ihren ungestümen Bewegungen wirbelte sie, so weit ich mich erinnere die Luft dermaßen auf, bis mir schließlich ganz schwarz vor Augen wurde.  Das Nächste was ich dann sah, war eine riesige ägyptische Gottheit, die mich aus tiefen Augenhöhlen heraus musterte. Mit einem sehnsuchtsvollen Schmachten um ihre Lippen seufzte sie „Bringt ihn weg.“

Und nun lag ich in diesem Hinterhof auf diesem ungemütlichen kalten und feuchten Boden. Über mir glitzernder Sternenhimmel und um mich herum verstreut lagen überall duftende goldbraune Zimtstangen.



Donnerstag, 13. Oktober 2011

Haltet ein!

Irgendwo in Europa liegt einer auf dem Boden und kann einfach nicht mehr. Man hat ihn eingeschnürt in besonders dicke Taue, sodass er sich kaum mehr bewegen kann.
Man erwartet allerdings Bewegung von ihm und davon jede Menge. Er liegt auf einem Nagelbrett in völliger Nacktheit, grinst jedoch seine Peiniger immer noch herausfordernd an.

Sie beschwören ihn sich doch endlich zu bewegen. Er solle doch endlich diese verdammte Lethargie über Bord werfen, um wieder ein vollwertiges Mitglied sein zu können.
Jedoch das geheime Fluidum der Undankbarkeit will sich einfach nicht ergeben.
„Ihr habt mir alles zu verdanken… alles! Eure gesamte Kultur, all euer Denken, was habe ich nicht alles für euch getan!“ Und nun peinigt ihr mich bis aufs Blut“, rief er.
Doch die Fürsten der Finsternis zeigten sich gnadenlos und traten ihn schließlich doch noch in den Morast. Daraufhin kamen dunkle Silhouetten, holten seinen Leichnam und entnahmen ihm alle seine Goldplomben.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Schadsoftware

Sag mir wo der Staatstrojaner ist
Wo ist er geblieben?
Sag mir wo meine Identität ist
Wer hat sie zerrieben?

Nun weiß ich nicht mehr wer ich bin
Ich glaub man nennt das Amnesie.
Weiß auch nicht mehr meine PIN
Und frage jeden: Wer sind Sie?

Vater Staat weiß nun Bescheid
Kennt alle meine Daten.
Bald kommt der Gerichtsentscheid
Wer hat mich verraten?

Mir wurde übel mitgespielt
Ich hatte keine Ahnung.
Der Anschlag der war wohl gezielt
Und von perfekter Planung.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Altes

Ich liebe alte Wohnungen, gesättigt mit Emanationen zahlreicher Leben und Ereignisse. Alte abgenutzte Atmosphären, mitunter reich am spezifischen Ingredenzien menschlicher Ausdünstungen sowie geträumten Träumen.

Überquellend vom Humus der Erinnerungen, Sehnsüchte und schaler Langeweile.
Die Tapeten in solchen Wohnungen sollten schon sehr abgenutzt und gelangweilt sein von der Wanderung durch alle rhythmischen Kadenzen; kein Wunder, dass sie auf Abwege weiter, riskanter Träume geraten.
Der Kern der Möbel, ihre Substanz muss schon aufgelockert, degeneriert und lasterhaften Versuchungen unterworfen sein, denn nur dann wird auf diesem kranken, ermüdeten und verwilderten Grund wie ein schöner Ausschlag, wie ein phantastischer Anflug herrlich bunter, üppiger Schimmel aufblühen.
In alten Wohnungen gibt es auch Zimmer die vergessen wurden. Monatelang unbesucht, welken sie in völliger Verlassenheit zwischen den alten Mauern dahin, und es kommt vor, dass sie sich verpuppen, mit den Ziegeln verwachsen und - ein für allemal für unser Gedächtnis verloren – mitunter ihre Existenz verlieren.

Meine morbide Seele fühlt sich einfach wohl in diesen Wracks abgewirtschafteter Häuslichkeiten.
Die elende Gentrifizierung arbeitet diesem immerwährenden Verlangen allerdings entgegen. Überall wird stattdessen saniert und intrigiert. Keinerlei Mystifikationen mehr, keine Fußböden mehr aus denen dünne Triebe zierlichen Filigranlaubes sprießen, voller Geflüster, Geglitzer und Geschaukel.

Irgendwie schade!

...

Es regnet Vögel.
Sinistres Gedankengut -
Ich schlürfe Espresso.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Zum Thema Drohnen

Die Frage ist m. M. nach nicht ob der Einsatz von Drohnen richtig ist oder nicht.
Was kann in einem Krieg schon richtig sein? Der Krieg, jeder Krieg, hat eben seine eigenen Gesetze. Eine Hölle eben, die man nicht humanisieren kann. Dass sich die Militärtechnik aber immer nur der jeweiligen Anforderungen anpasst, erscheint mir logisch. Im ersten Weltkrieg waren es eben die „Tanks“ die auf Seiten der Alliierten entwickelt und eingesetzt wurden. Im II Weltkrieg lag der Schwerpunkt dann auf Panzer, Luftwaffe usw.

Heutzutage setzt man Kampfdrohnen ein nicht zuletzt auch als Folge der zunehmend asymmetrischen Kriegführung, bei der bekanntlich einer der beiden Kombattanten gezwungen ist, aufgrund seiner aussichtlosen Unterlegenheit zu Heimtücke und Hinterlist (Selbstmordattentate) zu greifen. Drohnen sind nun - auch für diese Art der Kriegführung - die zwar perfideste aber auch wirkungsvollste, wenn nicht gar perfekteste Art der Waffe.

In Zukunft wird man dadurch zwar eigene Verluste sehr gering halten können, aber leider werden sich Kollateralschäden niemals vermeiden lassen. Besser ist es also allemal erst gar keinen Krieg vom Zaun zu brechen und sich auch nicht in einen solchen hineinziehen zu lassen.

http://www.zeit.de/2011/41/Drohne-Pro?commentstart=129#cid-1628229

Freitag, 7. Oktober 2011

Mord aus Liebe

Wenn Liebe mit Mord endet,
War die Vernunft wohl ausgeblendet.
Liebe und Vernunft schließen sich aus
Gleich blühendem Leben im Leichenhaus.

Club der Diebe

Im Grunde eifern die Bängster ja immer noch dem Gordon Gekko - gespielt von Michael Douglas in dem Kinofilm „Wall Street“ aus dem Jahr 1987 - produziert von Oliver Stone nach.
Gekko erklärt Fox, dass es "nur um die Kohle gehe" und dass er das Geldverdienen auf Kosten anderer als ein Spiel betrachte. Moralische Bedenken würden für ihn in keiner Weise existieren.
"Greed is all right, by the way. I want you to know that. I think greed is healthy. You can be greedy and still feel good about yourself".
                               
Die Bängster haben dieses Motto eben einfach 1:1 umgesetzt. Bravo!

Das wirklich Bedenkliche ist allerdings, dass nach der Lehmann-Pleite 2008, als die Banken mit Steuergeldern gerettet wurden keinerlei Umdenken in der Branche erfolgte. Stattdessen bewiesen die amerikanischen Bängster totale Lernressistenz.

Erneut Casinomentalität, Boni-Zahlungen in Millionenhöhe für kurzfristigen äußerst fragwürdigen finanziellen Geschäftserfolg und menschenverachtende blanke Gier steht seitdem wieder auf der Agenda, so als ob nichts gewesen wäre.

Es gab mal eine Zeit da stürmte das getretene Volk die Bastille. Das gleiche könnte aber durchaus noch der Wall Street bevorstehen, wenn sich der Volkszorn erst einmal so richtig kanalisiert hat. Es würde nicht die Falschen treffen.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Confessio est regina probationum

Geständnis

Hiermit gestehe ich, dass mir zu meiner Schande der diesjährige Nobelpreisträger für Literatur Herr Tomas Tranströmer bis zum heutigen Tage völlig unbekannt war. Daher werde ich eine Woche lang in Sack und Asche herumlaufen und hoffe damit diesen unglaublichen Frevel wieder gut machen zu können.

Zu meiner Entschuldigung möchte ich allerdings anführen, dass selbst dem deutschen „Literaturpapst“ Marcel Reich-Ranicki besagter Autor anscheinend nicht bekannt war.

Zitat:
„Dazu passt, dass noch bevor der Preisträger sich geäußert hat, unser aller Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki sich nicht erinnern kann, den Namen Tranströmer schon mal gehört zu haben. Auf die Frage, ob er Verständnis für die Vergabe des Preises an ihn habe, soll er gesagt haben: "Ich glaube nicht." Solche Ignoranz, gepaart mit Meinungsstärke, ist es, was in Deutschland Bücher verkauft. Und das gegenüber einem Autor, der immerhin in 50 Sprachen übersetzt wurde.“ Quelle: Zeit-Online

Lerne aber gerne dazu und werde mir deshalb einen Gedichtband kaufen.

Dieses Geständnis erfolgte aus meiner freien Willensbildung heraus. Es wurde nicht durch Folter, Drohungen, Misshandlungen, Ausnutzen von Ermüdungen, Hypnose, Versprechungen von Vorteilen (wie Entlassung aus der Haft) oder durch die Gabe von Psychopharmaka, die die Willensbildung beeinträchtigen, erzwungen. Außerdem versichere ich hiermit an Eides Statt, dass auch kein Wörter Boarding angewandt wurde.

München den 6. Oktober 2011

Dienstag, 4. Oktober 2011

FDP

Die FDP früher das Zünglein an der Waage,
ist heute mehr als in einer schwierigen Lage.
Gar zu viele Prozentchen sind ihr entfleucht,
wer hat hier den Wähler verscheucht?

Die Gelben Leichtmatrosen will keiner mehr haben,
mit ihrer Lobbypolitik gingen sie baden.

Sei’s drum, die Karawane zieht weiter…

Bleibet heiter!

Montag, 3. Oktober 2011

Zur Quote

Zitat: 
„Die Einführung der Quote im öffentlich rechtlichen Fernsehen, ist von der gleichen Dummheit wie die Einführung des Zölibats in der katholischen Kirche. Die beste Quote in Deutschland hatte immer noch die NSDAP.

Und: Was bitte sagt diese gute Quote aus über die NSDAP?“

Sascha Arango

An die Freunde der Sonne

Bacchantische Masken lockten mich,
Barbarische Larven schockten mich.
Hochgezogene Oberlippen enthüllten Zahnfleisch und Zähne,
Groteske Maskeraden der Sonnenbrüder vergossen Häme.

Weißglühende betäubende Sommertage,
Stellten mutig Depressionen in Frage.
Zitternde Luftschichten, hastende Träume,
Schutz spendeten nur alte knorrige Bäume.

Hauseingänge rochen nach Kühle und Wein,
So trieb es uns immer wieder hinein.
Wir liebten uns unter den Stufen der alten Treppe
Und wir versandeten in glühender Steppe.

Die flammenden Besen der Sonnenglut
Reinigten alles in siedender Wut.
Ich sah alte Häuser, poliert vom Wind vieler Tage,
Aus einem der Fenster lugte verstohlen ein Page.

Sonntag, 25. September 2011

Johann Wolfgang von Goethe

"Der Glaube ist nicht der Aufgang, sondern das Ende allen Wissens".


Lobbykratie

Das Kapital regiert,
Die Politik assistiert.
Der Wähler resigniert.
Frau Merkel laviert.

Die Wähler haben die Schnauze voll
Von diesen Lindners, Röslers, Heils, Edathys.
Aus dem Hörsaal direkt in die Parlamente,
Um leistungsfrei alimentiert zu werden bis zur Rente.

Niemand bietet den Lobbyisten die Stirn,
Stattdessen wird gekuscht und gemobbt.
Zahlreiche Wahlversprechen im feinen Zwirn
Benebeln aber immer wieder des Wählers Hirn.


Donnerstag, 22. September 2011

Denkende Menschen sind der Kirche ein Greuel

Das in den letzen Jahrhunderten stetig gestiegene Bildungsniveau in Europa ist mit ein Grund, warum sich so viele Menschen nicht mehr an eine Religion klammern, die ihnen nur leere Versprechungen macht, und sonst nichts. Und was den jüngsten Missbrauchsskandal angeht, so ist dieser nur die Spitze eines gigantischen Eisberges, welcher beständig über die Jahrtausende hinweg im unendlichen Tränenmeer der Geschändeten dahin treibt. Und das wird er auch in Zukunft weiter tun.


Zitat:
"Der christliche Gläubige ist eine einfache Person. Aufgabe der Bischöfe ist es deshalb, den Glauben dieser kleinen Leute vor dem Einfluss von Intellektuellen zu bewahren".

(Benedikt XVI, alias Kardinal Ratzinger, Predigt vom 31.12.1979, zum Entzug der missio canonica für Hans Küng, zitiert nach "Allen,  Joseph Ratzinger, Patmos 2002").


Mittwoch, 21. September 2011

War Jesus Exorzist?

Aus einem Interview mit Prof. G. Lüdemann 

Zitat:

"Alles spricht dafür, dass Jesus in erster Linie ein Heiler und Exorzist gewesen ist. Und das hängt miteinander zusammen, weil Krankheiten im Verständnis der Zeit nichts anderes waren als die Besessenheit von Dämonen. Beim ältesten in den Evangelien überlieferten Wunder handelt es sich um eine Dämonenaustreibung, und die allermeisten Theologen halten diese Exorzismen für his­­torisch verbürgt. Dabei muss man nicht an Zauberei glauben. Ich gehe davon aus, dass Jesus ein psychosomatisches Einfühlungsvermögen gehabt hat, eine besondere heilerische Fähigkeit, die ihm und seinen Zeitgenossen als magische Eigenschaft erschienen ist. «Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen» – dies ist ein Jesuswort, das ich für echt halte. Jesus ging davon aus, dass er mit dem Teufel, den er von Dämonen umschwirrt im Himmel sitzen sah, in Kontakt treten und den Teufelskreis durchbrechen konnte. Durch seine heilerischen Fähigkeiten hat sich Jesus überhaupt von seinem Lehrer, Johannes dem Täufer, unterschieden. Obwohl es über diesen viele Zeugnisse gibt, wird kein einziger Fall einer Heilung erzählt. Als Exorzist hatte Jesus gewissermaßen sein eigenes Spezialgebiet entwickelt. Ich gehe davon aus, dass sich die beiden auch deshalb getrennt haben und Jesus eine eigenständige Mission begründete." Quelle:  Gerd Lüdemann

http://www.cicero.de/salon/er-war-ein-unmoralischer-held/47209

http://www.spreeblick.com/2008/12/22/jesus-war-ein-magier-interview-mit-gerd-ludemann/

Dienstag, 20. September 2011

A. Schweitzer

 Zitat:
"Der Jesus von Nazareth, der als Messias auftrat, die Sittlichkeit des Gottesreiches verkündete, das Himmelreich auf Erden gründete und starb, um seinem Werke die Weihe zu geben, hat nie existiert. Es ist eine Gestalt, die vom Rationalismus entworfen, vom Liberalismus belebt und von der modernen Theologie in ein geschichtliches Gewand gekleidet wurde".

(Albert Schweitzer, dt. Theologe, Mediziner & Philosoph, 1875-1965)


F. Nietzsche

Zitat: 
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein".

(Friedrich Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900)

Montag, 19. September 2011

Stellvertreter Gottes auf Erden

Herr Joseph Ratzinger muss es wirklich sein. Gibt man nämlich bei Google den Suchbegriff: "Stellvertreter Gottes auf Erden" ein, dann wird man tatsächlich auf den Papst verwiesen.

Na, wenn das kein Beweis ist?

Sonntag, 18. September 2011

Wann? Wie? Wo?

Ich spiel' auf meiner Lebensgeige
Und Erinnerungen werden wach.
Das Leben geht alsbald zur Neige
Hoffentlich vorm Börsenkrach.

Der Zufall der Geburt entscheidet,
Wer was aus seinem Leben machen kann.
Der goldene Löffel selten leidet
Doch Neid erschlägt den Edelmann.

Der Arme der wird gern geschunden
Durch wunderbare Grausamkeit.
Und Geier drehen ihre Runden
Doch keiner weiß die Abflugzeit.

Freitag, 16. September 2011

Der Wille

Gehauchte Koseworte im Bombenhagel,
Die schützende Hand über das Köpfchen gehalten.
Starres Entsetzen im Gesicht der jungen Mutter,
Es gilt junges Leben zu bewahren.

An Schlemmerbanketten wurde entschieden,
Der Krieg soll es nun richten.
Wenn Diplomatie versagt,
Steigen viele ins Grab.

Heckenschützen mit hungrigen Magen
Kämpfen gegen die feindlichen Plagen.
Kettenrasseln auf kalkweißem Boden
Hinterlassen Schleifspuren gewalttätiger Antipoden.

Querschläger singend im Fleisch,
Die verwitterte Landschaft zerfällt.
Der Wille eines einzigen Individuums
Zermahlt alles zu trockenem Staub.

Welch ein gewaltiger Raub!


Donnerstag, 15. September 2011

Der gläserne Sarg

Zwölf stumme Männer trugen mich
in einem Sarge von Kristall
hinunter an des Meeres Strand,
bis an der Brandung Rand hinaus.
So hatte ich's im Testament
bestimmt: Man bette meinen Leib
in einem Sarge von Kristall
und trage ihn der Ebbe nach,
bis sie den tiefsten Stand erreicht.

„Bussi-Bussi-Politik“

Man mag ja zur FDP stehen wie man will, aber dass sich eine Partei angesichts ihrer desolaten Lage profilieren will, ist in einer Demokratie doch mehr als legitim.
Der Vorwurf des Populismus greift deshalb nicht, denn da gab es schon ganz andere Populisten, die die Gunst der Massen zu gewinnen suchten und auch fanden, wie zum Beispiel G. Schröder.

Im Übrigen in einer Demokratie kann und darf es keine Denkverbote geben, denn sonst wäre es ja keine Demokratie mehr. Inhaltlich hat Herr Rösler doch recht, wenn er sagt, dass man perspektivisch den Austritt Griechenlands aus der Eurozone mit auf dem Schirm haben muss.

Aber klar doch, die Märkte könnten ja nervös reagieren und dann bricht über uns alle die „Sintflut“ herein. Die Macht der Finanzmärkte sollte endlich in ihre Schranken gewiesen werden, aber dafür bräuchte man eben Politiker mit Eiern, welche die Zügel in die Hand nehmen. Die Deregulierung war jedenfalls ein Schuss ins eigene Knie.

Die „Bussi-Bussi-Politik“ zwischen Herrn Sarkozy und Frau Merkel hilft da jedenfalls auch nicht weiter.

Mittwoch, 14. September 2011

Der Frosch

Tief unterm Wasserspiegel
Klotzt mich ein Datum an
Monströs die Zahlen
Sind denn schon Wahlen?


Dienstag, 13. September 2011

Schicksal

Weißglühend dein Atem,
Vom Himmel herab ein Grollen.
Ein bläuliches Licht auf deiner Rüstung,
Die Spitze deiner Lanze glüht.

Ich gewinne Raum in den langsam sich leerenden Räumen.
Mein Auge streift die fahle Unendlichkeit.
Blendend der göttliche Widerschein.
Ich halte stand!

Meine Roßstirn legt sich in Falten,
Das Zaumzeug ist schwingende Zier.
Bin ich auf Reisen, kau’ ich an Eisen

Dem angesagtem Untergang gerade wieder einmal entronnen
Und gleichzeitig den nächsten gähnenden Abgrund überspringend
Frage ich mich: Wie lange wird es noch so weitergehen?

Ich schließe fest die Augen



Montag, 12. September 2011

Aphorismus

Die Geschichte des guten Jesus hab ich nun so satt, daß ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte.

Johann Wolfgang von Goethe, (1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

Freitag, 9. September 2011

Coolness

Cool zu sein bedarf es wenig 
Und wer cool ist, ist ein König.
Lieb zu sein bedarf es mehr
Manchmal eine Schubumkehr.

Sag dem Coolnessdruck Adieu!
Stattdessen lieber Menschlichkeit.
Coole Typen kannst' vergessen
Ohne Herz & sexbesessen.

Unser Zeitgeist ist kein Guter
Überall herrscht Coolnessdruck.
Doch des Menschen wahrer Kern
Ist und bleibt sein Liebesstern.




Nagelprobe

Niemand, vor allem nicht Deutschland kann die Griechen zwingen sich in ein Korsett zu zwängen, welches ihnen die Luft zum Atmen raubt.
Sind wir schon wieder so weit, dass wir mit dem Zeigefinger auf unbotmäßige Länder deuten, um ihnen zu zeigen wo der „Hammer“ hängt.

Donnerstag, 8. September 2011

Finanz-Impressionen

Angst, Angst, Angst, Angst, Angst, Angst!
UniCredit, Hedgefonds, $$$, Fremdkapital
Börse, Böse, Börse, Böse, €€€, US-Manager
Finanzplatz, London, Goldpreis, Ökonomie
Aktien, Aktien, Aktien, Aktien, Aktien, Aktie
Zinsen, EZB, Zinsen, EZB, Abendhandel, € €
TecDAX  721,43 +0,77%, Positionierungen
Geldfluss, Ackermann, Investment, Gier
Long-Short-Strategie, Optionsgeschäfte,
Wall Street, Gläubiger, Zertifikate, Existenz
Abgrund, Weltwirtschaft, Bankenkrise, Kaufen
Finanzgiganten, Pleite, Euro-Bonds, $ $
IWF, Finanzgiganten, Risiko, Derivate, Renditen
Wachstumsprognose geht in die Hose!
DAX 5.408,46 +0,05% Spekulation, Regulierung
Zahlungsengpass, Lehman Brothers, Financial
Jean-Claude Trichet, Abwärtsrisiken, Kapital
Branchenindex, Notverkauf, Leerverkäufe
Inflationsentwicklung, Staatsanleihen, Bilanz
Konkurs, Insolvenz, Leitzins, Dow Jones,
Nasdaq 100 DAX, Deutscher Angstindex
Nikkei 225 8.793,12 +0,34%, Tages-Trading
Geldhäuser, Bankdirektor, Dünne Kapitaldecke
Rettungsschirm, Griechenland, Schulden, € $
Kreditbürgschaften, Tranche, Troika, $, Fonds
Haushaltsdefizite, Solaraktie, FMA, Basiswerte
Bund Future 138,20 € +0,22% Services, Market
Diversifikationsbaustein, Finanzinstrumente
Angst, Angst, Angst, Angst, Angst, Angst!
Heuschrecken, Langfriststrategieansätze, Bürokratie

Fickt euch doch alle ins Knie!

Mittwoch, 7. September 2011

Irrationale Ängste

Den Deutschen Aktienindex sollte man endlich umbenennen in „Deutscher Angstindex“.
Denn wenn es hochkommt sind gerade einmal zehn Prozent aller Deutschen im Besitz von Aktien. Aber in den Medien herrscht eine Hysterie, die ihresgleichen sucht, wenn es um die Börse geht.
Neunzig Prozent aller Deutschen haben mit diesem Tanz um das goldene Kalb überhaupt nichts zu tun, werden aber Tag ein Tag aus mit irrationalen Verlustängsten geradezu bombardiert.  Dieser Zustand ist nicht nur völlig unnötig sondern m. M. nach schlichtweg indiskutabel.

Man sollte dieses Zockerpack in die Wüste schicken dort könnten sie dann ihr eigenes Geld fressen und hoffentlich daran ersticken. Nur dann wäre endlich Ruhe im Karton.

Betrug

US-Klage gegen die Deutsche Bank. Die US-Aufsichtsbehörde FHFA hat Klage gegen 17 Großbanken eingereicht. Sie wirft ihnen vor, Investoren nicht ausreichend informiert zu haben über riskante Wertpapiere, die sie bis 2007 aus US-Immobilienkrediten gebündelt haben.

O-Ton Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann: „Gerichte müssen beweisen können, dass es Betrug war. Das dürfte nicht einfach werden.“

Allein diese Aussage impliziert doch schon, dass Betrug mit ihm Spiel war. Denn wenn kein Betrug im Spiel gewesen wäre, dann würde er so etwas ja gar nicht erst sagen. Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand.
Man kann nur hoffen, dass Insider endlich auspacken, allerdings werden Aussagewillige mit Sicherheit vorher kaltgestellt. 

„Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.“
Thomas Jefferson (1743-1826), amerik. Politiker, 3. Präs. d. USA (1801-09)

Dienstag, 6. September 2011

Mirage

Heißer Sand durchweht mein Sein.
Es glitzert die Luft, meine Seele ist rein.
Trübe Gedanken baden in Melodramen.
Unter Palmen verharren große Karawanen.

Saphire, Smaragde, Rubine und Gold
Hängen in Säcken an den Kamelen.
Oben auf, ein Mädchen welches mir hold,
Ihr Haar hängt über gläsernen Stelen.

Züngelnd bewegt sich die Schlange
In makellos muskulöser Gewissheit.
Sag mir, was führst du im Schwange,
Denn langsam wird mir nun bange.

Das Opfer betätigt den Notruf,
Doch die Zentrale schweigt.
Im Müll erstickt - hieß es im Nachruf, 
Er hatte ganz einfach vergeigt.

Montag, 5. September 2011

Gehirnwäsche durch Religionen

Es gibt kein besseres Mittel als Menschen durch Schuldgefühle an eine Institution zu binden. Religionen, allen voran der Katholizismus sind echte Spezialisten auf diesem Gebiet.

Hat das Schäflein eine Verfehlung begangen, dann darf es ja zum Beichten kommen und wird dadurch - von seinen ach so schrecklichen Sünden - wieder erlöst. Kommt das Schäflein nicht, dann muss es eben verdientermaßen leiden. Der Geist des Mittelalters lässt grüßen.

Will man einen Menschen brechen und an sich binden, dann ist diese Vorgehensweise einfach genial. Diese Methode hat sich seit Jahrtausenden bestens bewährt.

Politikverdrossenheit

Weitere zunehmende Politikverdrossenheit, Überfremdung sowie geringe Wahlbeteiligung sind naturgemäß Wasser auf die Mühlen jedweder extremer Organisationen.

Es könnte sein, dass unsere blutleere Politikerkaste sowie der Faktor Zeit für diese Art von Parteien noch ein mächtiger Verbündeter wird.

Daher benötigt die aktuelle Tagespolitik nichts dringender als Typen mit Charisma, Know-how, Authentizität & Sachverstand, anstatt Opportunismus und allzu offen zur Schau getragene Karrieregeilheit.

MV-Landtagswahlen

Konsequente Fehlbesetzungen

Die FDP fällt eigentlich nur noch durch konsequente Fehlbesetzungen auf und wenn es hochkommt durch arrogante Sprüche. Herr Rösler ist der Prototyp eines Intellektuellen, dem man auf den ersten Blick ansieht, dass er von der Realität, so wie das Volk sie wahrnimmt, wenig oder überhaupt keine Ahnung hat. Diese Typen haben zwar alle ihre notwendigen Abschlüsse in der Tasche, um ordentlich Karriere zu machen, wirken aber innerlich leer und hohl. Beängstigend!

Das ist keine Politikergeneration, die im Volk verwurzelt ist, sondern eine abgehobene Pseudo-Kaste.
Ministerposten werden herumgereicht wie Spendenbüchsen. Ein Arzt als Wirtschaftsminister, das sagt doch alles. Was hat den so einer für ein sachbezogenes Know-how?

Jeder Flohmarkthändler hat da vermutlich mehr auf dem Kasten.

Samstag, 3. September 2011

Per Mausklick in den Abgrund

Wenn ich in einem Imbiss einen Döner Kebab kaufe dann muss ich sieben Prozent Mehrwertsteuer bezahlen. Gehe ich aber in ein Restaurant, weil ich mein Essen dort gemütlich im Sitzen verzehren will, dann muss ich sage und schreibe 19 Prozent Mehrwertsteuer bezahlen, also fast ein Fünftel des Kaufpreises.

Wenn Finanzjongleure im Volksmund auch schon mal „Kapitalistenschweine“ genannt mit ihren Milliardengeschäften einfach per Mausklick ganze Volkswirtschaften in den Abgrund stürzen müssen sie nicht einmal eine Finanztransaktionssteuer bezahlen. Wo leben wir eigentlich?

Im dritten Jahr nach der schweren globalen Finanzkrise hat sich so gut wie nichts geändert. Im Gegenteil. Die Finanzmärkte zocken munter weiter vor sich hin und die gewählten Vertreter der Völker dieser Erde sind nicht in der Lage diesem Treiben ein Ende zusetzen. Das Kapital regiert die Politik assistiert!
Finanzströme in dreistelliger Billionenhöhe werden per Mausklick um den Globus gejagt, obwohl sie in der Regel nichts, aber auch gar nichts mit der Realwirtschaft, also die Welt der Waren und Dienstleistungen zu tun haben.

Wann endlich kommt eine Generation von Handelnden, welche die Chuzpe hat die Finanzmärkte energisch an die Kandare zu nehmen, und die auch nicht bereit ist sich durch heimliche Millionengeschenke vom Kurs abbringen zu lassen.

Die Stellschrauben, um nur einige zu nennen, wären meiner Meinung nach:

Ein weltweites Verbot von Leerverkäufen, also Wetten auf fallende Kurse.

Die Macht der Rating-Agenturen per Gesetz einschränken, da diese gerne auch mal Schrottpapiere veredeln, um sie anschließend mit Bestnoten zu adeln. Insider-Bullshit! Aber weit gefehlt: immer noch starrt die Welt wie ein Kaninchen auf die Schlange, wenn diese Rating-Agenturen ihre Kopfnoten verteilen und den Daumen senken.

Und zu guter Letzt, wie Eingangs bereits erwähnt, eine Einführung der Finanztransaktionsteuer. Dadurch könnte man wenigstens etwas Sand ins Getriebe der Finanzmärkte kippen und somit die gigantischen Geldströme zumindest verlangsamen. Mit den daraus resultierenden Einnahmen ließen sich dann wenigstens teilweise die Schäden reparieren, welche die Bängster angerichtet haben. Aber selbst eine Finanztransaktionsteuer im Promille-Satzbereich empfinden Investmentbanken und Hedgefonds ja schon als Zumutung.

Fazit: Im Jahr drei nach der Lehman-Pleite sind wir einer moderaten Besteuerung von Finanzgeschäften sowie einer Regulierung der wild gewordenen Finanzmärkte keinen Schritt näher gekommen. Stattdessen folgt auf jeden gelöschten Brandherd der nächste, und das wird vermutlich solange weitergehen, bis kein Wasser mehr da ist.

Mittwoch, 31. August 2011

Schweigen im Walde

Auch Stechmücken haben ein Recht auf Leben!

Wo bleiben da eigentlich die Tierschützer?

Samstag, 27. August 2011

Mutter Natur

Wie viele Klimawandel in der 4,5 Milliarden Jahre alten Erdgeschichte bereits stattgefunden haben, weiß naturgemäß kein sogenannter Experte zu sagen, wie auch?

Fakt ist jedenfalls, dass es auf dem Planeten welchen wir Erde nennen ohne eine bestimmte Wandlung des Klimas die Menschheit gar nicht erst existieren würde. Nur durch einen Klimawandel ist es der Spezies Mensch gelungen sich metastasenartig über den gesamten Planeten auszubreiten.
Die Natur in ihrer bekanntermaßen verschwenderischen Art und Weise hat da mal wieder etwas über die Strenge geschlagen, aber das pegelt sich schon wieder ein. Sind schließlich schon ganz andere Arten sang und klanglos wieder verschwunden.
Der Mensch ist und bleibt eben auch nur ein Geschöpf von Mutter Natur.

Menschen die sich an Religionen klammern um ihre eigene Existenz ertragen zu können hören so etwas natürlich gar nicht gerne. Denn schließlich hat nach deren Gusto Gott die Menschen erschaffen, da er bekanntlich vom Affen enttäuscht war. Danach hat er allerdings auf weitere Experimente verzichtet.

Fazit: Hätte er nur nicht den Affen erschaffen, dann…


Donnerstag, 25. August 2011

Die Atombombe ein "Geschenk" der Natur

Ein menschliches Gehirn ist nur ein komplexes allerdings einzigartiges Stück Natur. Diese organische Materie hat auch die Atombombe ersonnen. Denn nur ein Gehirn - man nannte es Oppenheimer - hat dieses Teufelszeug realisiert - bekanntlich auf den Grundlagen eines anderen Gehirns, welches man Einstein nannte. Und ein menschliches Gehirn ist ja bekanntlich nichts anderes als „stinknormale“ organische Materie womit wir wieder bei der Natur angelangt sind.

Die Naturwissenschaften allen voran die Mathematik und die Physik haben in den letzten 200 Jahren diesen ernormen technischen Sprung nach vorne erzeugt. Und wer hat die Naturwissenschaften erschaffen? Menschliche Gehirne, also organische Materie.

Eine Bedingung dazu war allerdings die Trennung von Kirche und Staat. Den bei Religionen ist ja bekanntlich immer alles „Gottgegeben“ und wer es wagte sich eigene Gedanken über die Welt zu machen (Galileo Galilei - Ketzerei um nur ein Beispiel zu nennen) der lebte zumindest gefährlich. Hätte das Abendland die Religion nicht abgestreift wie einen lästigen Schlafanzug, dann würden wir heute noch im Mittelalter leben. Also ohne Strom, Autos, Internet, Flugzeuge, Handys und den ganzen Annehmlichkeiten unserer Zivilisation, von den technischen Erungenschaften in der Medizin ganz zu Schweigen, etwa Herzverpflanzung usw.

Fazit:
Alles was der Mensch auf technischem Niveau zu denken in der Lage ist wird irgendwann Realität. Voraussetzung dazu sind allerdings Gelder für Forschung und Bildung. Wie lange das dann dauert, also von der Idee bis zur Realisierung einer technischen Innovation, ist sekundär, auch wenn es sich um eine Atombombe handelt.


Mittwoch, 24. August 2011

Zum Prozess des 18-jährigen Torben P. in Berlin

König Alkohol

Normalerweise wäre es jetzt wirklich an der Zeit endlich einmal ein abschreckendes Urteil auszusprechen, damit zukünftige U-Bahnschläger genau wissen, was sie erwartet, wenn sie die körperliche Unversehrtheit eines Mitmenschen auf zutiefst menschenverachtende Art und Weise vorsätzlich zerstören.

Da hab ich aber meine Zweifel, denn bei unserer „Täterschutz-Justiz“ ist der Kerl in guten Händen. König Alkohol, der ja bekanntlich Deutschland fest im Griff hat wird auch diesen Täter wieder retten.

Im Übrigen: will man z. B. das Tat-Video auf Welt-Online anschauen, dann muss man erst einen 30 Sekunden langen Werbespot über sich ergehen lassen. So etwas zeigt doch, wie krank diese unsere Gesellschaft mittlerweile schon geworden ist.



Dienstag, 23. August 2011

Die Befreiung

Und ewig lockt das Weib
Doch ich bin wie befreit.
Mich freuet meine Impotenz
Mach mir einen faulen Lenz.

Muss nicht mehr mich zum Narren machen
Und andauernd über blöde Witze lachen.
Muss nicht mehr gieren nach dem Weibe
Mein Glück liegt nicht in einer Scheide.

Drum freue sich wer impotent
Und ganz alleine glücklich pennt.

Der Sexus geht mir nun am Arsch vorbei
Und die Weiber sind mir endlich einerlei!





Sonntag, 21. August 2011

Böse Welt

Der Habicht fraß die Wanderratte,
Nachdem er sie geschändet hatte.

Der Höhlenbär, der holt sich munter,
Einen nach dem andern runter.

Das Birkhuhn, das die Beine spreitet,
Ein schönes Glücksgefühl begleitet.

Der Haubenbär spricht mit Bedacht:
"Die Bären werden nachts gemacht."

Drauf stürzt er mit Gegröhle
In seine Bärenhöhle.


Verfasser unbekannt

Samstag, 20. August 2011

Meide den Vergleich

Sich ständig mit anderen zu vergleichen ist ein Teufelskreis den man erst gar nicht entstehen lassen sollte. Es wird nämlich früher oder später immer einen Besseren geben.

Auf der anderen Seite ist jeder Mensch einzigartig und kann in seiner jeweiligen „Kleinen Welt“ durchaus Großes leisten.

Deshalb sollte man sich auch auf gar keinen Fall von sogenannten Supermenschen oder gar Helden beeindrucken lassen, da dieser Typus Mensch in der Regel auch nur ein Produkt von Historikern oder den Medien unserer Zeit ist.
Die kochen oder kochten nämlich auch nur alle mit Wasser, wie es so schön heißt.

Zum Thema Menschlichkeit

Die umgangssprachliche Menschlichkeit geht genau bis zu dem Punkt an dem die eigene Existenz im höchsten Grade gefährdet ist. Es gibt zwar Menschen die auch an so einem Punkt noch Menschlichkeit praktizieren - also völlig selbstlos handeln - das ist aber eher die Ausnahme, welche wie immer nur die Regel bestätigt.

Will sagen: Menschlichkeit muss man sich auch leisten können.

Oder um es mit Bertold Brecht zu sagen: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“
Den Begriff Moral kann man in dem Falle m. M. nach nämlich getrost auch mit Menschlichkeit ersetzen.

Freitag, 19. August 2011

Kommentar der Woche

Gefunden auf  ZEIT ONLINE  zum Thema:

Tausende Spanier demonstrieren gegen Papst-Besuch 

"Faszinierend, dass es einer Institution gelingt, ihre Gläubiger,
äh, Gläubigen zweitausend Jahre lang mit leeren Versprechungen hinzuhalten.
Ablasshandel eine frühe Form von Leerverkäufen?"                   
Bulldogge

                                                                                                               
Besser kann man es m. M. nach nicht auf den Punkt bringen, denn gegen das christlich humanistische Weltbild ist ja im Grunde nichts zu sagen, aber gegen die Leerverkäufe schon.
Diese finden nämlich auch im 21. Jahrhundert immer noch statt, allerdings auf eine sehr perfide Art und Weise. 

All die Heuchler die im Vatikan ihr Unwesen treiben sollte man hinausschmeißen und ein Sozialzentrum für die Ärmsten der Armen errichten. Nur das wäre im Sinne von Jesus Christus.



Mittwoch, 17. August 2011

Urlaub

Die Passanten des Sommers 
Gleichen Trabanten im All
Heißer Asphalt fängt sie ein
Verewigt ihr körperliches Sein.

Tauben zanken um Speisereste
Hunde schnüffeln Auspuffschwaden
Schienbeine schlagen an Tischbeine
Wespen stechen in fette Waden.

Betten knarren unter Leibern
Kissen fangen Träume auf
Schlangen kauern in den Ecken
Zecken lauern in den Hecken.

Für die schönste Zeit des Jahres,
Will man gut gerüstet sein.
Kühle Nächte heiße Tage
Urlaub ist die reinste Plage.


Sonntag, 14. August 2011

Scheintot

Die tote Eleganz im fahlen Gesicht
Trägt dieser hanebüchene Wicht.
Sein kreditfinanziertes Blendwerk
Verleiht ihm neidvolles Augenmerk.

Die Leichenstarre macht ihn unbeweglich.
Er ist angekommen im Niemandsland.
Drei Haare künstlich gekräuselt,
Doch von den Nutten wird er umsäuselt.

Im Morgengrauen tragen sie ihn nach Hause
Mit Verbrennungsrückständen am Geschlecht.
Das war wieder einmal eine tolle Sause -
Doch den Nutten ist immer noch schlecht.

Stoßgesichert liegt er nun in seinem Sarg.
Man verlädt ihn auf einen Transporter.
Doch Essigfliegen im kollektiven Gebet
Hoffen, dass er ihm bald wieder steht.